fasten

Die Natur im Drama spiegelt den Zustand der Seele, so lernte ich einst im Deutschunterricht. Üppig ward der Sonnenschein die Woche über. Bescherte berauschendes Frühlingsleuchten am Morgen und Sonnenuntergangsdramen am Abend. Sieben Tage, vom Ostwind sicher getragen, zweisam radelnd, der Sonne entgegen. Samstags dann Windgestöber und feuchte Kühle, beklemmend fast auf sonnenverwöhnten Herzen. Südwestwärts drehte der Wind, blies scharf und böig die Wehmut des nahenden Abschied in die Gemüter. Fastenzeit, Verzicht auf Liebgewonnenes, die Seele zehrt vom fortgewehten Sonnenschein.

Rote Beete zauberten schließlich Farbe ins Gemüt, ließen die trüben Wolken vergehen. Das Grün spriest zaghaft noch, doch hoffnungsfroh. Fasten tut gut.

Zutaten: ca. 200g Rote Beete, vorgekocht, ein Apfel, ca. 200 ml Orangensaft, 2 Teelöffel Agavendicksaft

Rote Beete würfeln, Apfel schälen und achteln, alles mit Orangensaft und Agavendicksaft in einen Mixbecher geben und mit dem Pürierstab auf höchster Stufe cremig rühren. Wem das rote Püree zu dickflüssig ist, der gibt je nach Gusto etwas Wasser hinzu.

Fastenzeit, nach innen horchen, die Stille spüren, der Sonnenuntergang am Abend dann rotgolden und voll Erinnerung.

Nikki+++

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